Solar-Ausbau schreitet voran – aber die Bundesregierung lässt auf sich

Verfasst von: Specialpress Hermann Donnik
Matthias Becker Matbec Solar (Bild: Hermann Donnik ENA / Matbec Solar)
Eigentlich sollte zum Jahreswechsel 2023 das Solarpaket I in Kraft treten. Die Solarbranche pocht darauf, dass es nun schnell zu einer Einigung kommt - auch weil ein wichtiger Hersteller mit Abwanderung droht. Auf Dächern, Balkonen oder Wiesen: Der Ausbau der Solarenergie in Deutschland schreitet immer weiter voran. Doch wenige Wochen vor Jahresende musste die Branche wohl einen Dämpfer hinnehmen. Das im Sommer 2023 vom Kabinett beschlossene Solarpaket I sollte zwar eigentlich zum Jahreswechsel in Kraft treten, allerdings hat der Bundestag noch kein grünes Licht gegeben.

Leider hat das Urteil des Bundesverfassungsgerichts auch die Beratungen zum Solarpaket I verzögert“, sagt Matthias Becker, Geschäftsführer und Inhaber von der Matbec Solar Gmbh. „Wir müssen hier inzwischen von einer weiteren Verschiebung der Beschlussfassung ausgehen“, befürchtet er. Mit dem Solarpaket will die Bundesregierung den Ausbau der Solarenergie beschleunigen. Es sieht unter anderem vor, den Betrieb von Balkonkraftwerken zu erleichtern. Ziel sei, bis 2026 auf einen Zubau von 22 Gigawatt zu kommen, sagte Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) im August 2023.Solar-Ausbau in Deutschland schreitet voran sagt Inhaber Matthias Backer von Matbec Solar.

Solarenergie ist ein wichtiger Baustein für die Energiewende: Die Bundesregierung will, dass bis 2030 mindestens 80 Prozent des in Deutschland verbrauchten Stroms aus erneuerbaren Energien stammt. 2022 waren es nach Angaben des Umweltbundesamts etwa 46 Prozent. Besonders bei Photovoltaik geht es voran: Von Januar bis September 2023 wurden laut Wirtschaftsministerium Anlagen mit fast 10.000 Megawatt verbaut. Damit sei das Zubauziel für 2023 - nämlich 9.000 Megawatt - bereits erreicht. Verbaute Module kommen häufig aus dem Ausland Und das Interesse ist groß: „In Deutschland und auch weltweit erleben wir derzeit einen regelrechten Solarboom und alle Energieexperten sind sich einig, dass die Nachfrage weiter kräftig wachsen wird“, sagt Matthias Becker weiterhin.

Was ihm allerdings Sorgen bereitet: „Es ist ein Jammer, dass Deutschland wie ein Weltmeister Solarmodule installiert, diese aber kaum noch selbst herstellt“. Dabei hätten die Lieferengpässe während der Pandemie und die Energiekrise in Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg gezeigt, dass sich Europa bei dieser Energietechnologie unabhängiger und resilienter aufstellen müsse.Die Solarenergiebranche in Deutschland hat in den letzten Jahren einen signifikanten Fortschritt bei ihrem Ausbau verzeichnet. „Um eine Grundversorgung der Energiewende mit in Europa erzeugten Solarkomponenten sicherzustellen, müssten Solarfabriken in Europa aber auf eine international wettbewerbsfähige Produktionskapazität hochskaliert werden“, sagt Matthias Becker - und nimmt dazu die Ampel in die Pflicht. https://www.matbec.de/

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Torsten Hammerschmidt Torsten
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