Wellness zwischen marmornen Göttern auf der Insel Ischia

Verfasst von: Dipl. Päd. u. Theaterpädagogin Selena Plaßmann
Die Ischianer lieben eine gute Gastronomie, mit ihren exzellenten Kochkünsten wissen sie Gaumenfreuden zu bereiten. Feinfruchtige Weine werden dazu kredenzt und edle Obstliköre aus dem Reich des Bacchus. In dem schön angelegten "Giardini La Mortella" , der mit Weinlauben, Pavillons und Lotusblumen versehen ist , finden regelmäßig klassische Konzerte statt. Oftmals auch in den Villen, in denen das Klavier nicht fehlen darf. So bleibt Ischia nicht nur ein Zufluchtsort für Wellness- Geniesser, sondern auch für Kulturliebhaber, Lebenskünstler und Menschen, die die Freuden des Lebens zu würdigen wissen.
Zu der Zeit als der legendäre Fechter Ferrane Dàvalos, Marktgraf von Pescara seine Hochzeit mit der berühmten italienischen Dichterin Vittoria Colone feierte, begannen sich die Piraten für dieses wunderschöne Eiland zu begeistern und versuchten es zu kapern. Durch die Errichtung vieler Türme auf Forio, von denen aus die Piratenschiffe gesichtet wurden, konnte den Angriffen getrotzt werden. Die Insel Capri wurde einst im Austausch für Ischia an Rom zurückgegeben, womit Ischia als Teil des Königreichs von Neapel zum Spielball der Politik wurde. Heute ist Forio bekannt durch seine berühmten Thermalgärten.

Die antike Nitrodiquelle am Buonopane wurde schon von den Griechen und Römern zur Regeneration genutzt und gilt als Heiligtum, das unter dem Schutz von Apollo und den Nymphen steht. Der Mythologie nach wird das Wasser in den Badearealen der Thermalquellen aus den Tränen der Götter gespeist. Die erste befestigte Burg wurde bei Ischia Ponte auf einem sagenumwobenen vorgelagerten Felsen errichtet, auf dem noch immer - der Zeit trotzend - das Aragonische Schloss steht. Im Jahre 1036 wurde es von Marino Melluso, einem Grafen aus Ischia, bewohnt. Mit Ausblick auf den Garten der Nymphen zelebrierte dort auch Alfonso der I. von Aragon sein Liebesheiligtum mit der schönen Lucrezia d`Alagni.

Es gibt auf Ischia auserwählte Orte, wo Einheimische und Touristen kostenlos in den wohligen Genuss der heilkräftigen Strömungen dieser vulkanischen Insel gelangen, aber auch mit Liebe zum Detail in die Natur eingepasste Wellness-Oasen.Durch individuelle Gestaltung und besondere spezifische Ausrichtung können sie für Individualisten oder Familien geeigneter sein. Ischia gilt auch als die Tochter des Feuers. Der Vulkan auf der Insel ist aktiv und nicht erloschen. Er brodelt und träumt vor sich hin, wodurch gasförmige Substanzen - die Fumarole – austreten. Gleich den italienischen Renaissancegärten wird das Wasser hoch geschätzt und die Wasserbecken mit unterschiedlichen Wärmeabstufungen lenken den Energiefluss im Körper, um auf sanfte und harmonische Weise gestaute Energien zu lösen.

Ischia zeichnet sich durch eine architektonische Vielfalt aus, in der ein mediterraner Stil vorherrscht. Einfache Häuschen in engen Gassen, in denen Pizza und Brot noch in Holzöfen gebacken werden, sowie von Pflanzen umrankte bogenförmige Eingangstore vor kleinen Palazzi, an deren Fassaden sich der Wandel der Zeit ablesen lässt. Es gibt romantische einfache Pensionen und kleine Hotels mit familiärem Charakter, die entzückend gelegen sind. Viele sind mit schönen Gärten versehen, in denen nicht nur subtropische Pflanzen und Zitronenbäume wachsen, sondern Götter – Figurinen wohlplatziert zum Feiern oder zur Meditation anregen. Oft findet sich dort die Statue der Aphrodite in ihren wandelbaren Erscheinungsformen. Empfehlenswert ist die exklusive Hotel-Therme San Michele auf Sant`Angelo.

Torsten Hammerschmidt Torsten
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