Ein sensibles Organ - die Haut

Verfasst von: Iris Gödecker
Zu viel Sonne ist für die Haut eine Katastrophe. (Bild: Jörg Brinckheger_pixelio.de)
Sie juckt, spannt, schuppt, ist gerötet oder sogar entzündet: die Haut. Laut Experten (Dermatologen und Allergologen) werden die Hautirritationen immer schlimmer. Viele Menschen gehen leider nicht achtsam mit Ihrem empfindlichen Organ um. Ist sie einmal entzündet, gerötet, juckt oder spannt sie, sind bereits schon Schäden entstanden. Durch intensive Pflege können diese Schäden nicht immer behoben werden. Wie arbeitet die Haut und was können Sie selbst tun, damit es Ihrer Haut gut geht?

Sie besteht aus drei Hautschichten: Epidermis (Oberhaut), Dermis (Lederhaut) und Subkutis (Unterhaut). Jede Hautschicht hat für sich eigene Aufgaben. Die Oberhaut ist so dünn wie ein Blatt Papier und bildet eine Hornschicht, die schützend wirkt. Gleichzeitig wehrt sie Krankheitserreger ab. Mit ihrer 0,1 Millimeter dünnen Hautschicht erneuert sie sich alle vier Wochen. Die zweite Hautschicht, die Lederhaut, ist wesentlich dicker und entsprechend robuster. Dort befinden sich Nervenzellen, Blut- und Lymphgefäße. Sie können mit der Lederhaut Schmerz, Berührungen, Temperatur und Druck wahrnehmen. In der dritten Hautschicht findet sich das Fettgewebe wider.

Die Unterhaut hat die Aufgabe für den Wärmeausgleich zu sorgen. Dafür sind die Schweißdrüsen in der dritten Hautschicht zuständig. Ebenso hilft sie bei der Körperabwehr. Da diese Hautschicht Talgdrüsen enthält, kann sie den Schutzfilm für die Oberhaut produzieren. Sie sollten wissen, dass Ihre Haut auf sämtliche äußerlichen und innerlichen Einflüsse reagiert. Alles, was Sie Ihrer Haut antun, merkt sie sich. Dazu gehören nicht die Alterungsprozesse, die von der Natur aus gegeben sind. Egal, wie viel Hyaluron, Botox oder Ähnliches Sie in die Haut injizieren lassen, um jünger auszusehen: Der Alterungsprozess kann nicht aufgehalten werden.

Wer wünscht sich nicht eine schöne, glatte Haut? Dazu gehört es, die Haut zu hegen und zu pflegen. Aber Achtung: Zu viel Pflege kann die Haut auch schädigen. Das liegt daran, dass jeder einen individuellen Hauttyp hat. So gibt es trockene, fettige, normale Haut oder Mischhaut. Wichtig ist zu wissen, dass alle Hauttypen Feuchtigkeit brauchen. Das liegt daran, dass sämtliche Umwelteinflüsse sich auf die Haut niederlassen. Dazu gehören unter anderem trockene Heizungsluft, feiner Staub, Stress oder Sonnenbäder. Die Haut kann zwar Feuchtigkeit nachproduzieren, doch so schnell wie ihr die Feuchtigkeit manchmal entzogen wird, hinkt die Haut eher hinterher.

Diese Dinge schaden Ihrer Haut: Rauchen! Vierzig Prozent aller Raucher leiden an Akne. Hinzu kommen Fast Food, Alkohol, Schlafmangel, Stress, Sonnenbäder. Wenn Sie nicht von Sonnenbädern lassen können, sprechen Sie mit Ihrem Hautarzt darüber. Denn er kann Ihnen sagen, wie viel Sonne Ihre Haut verträgt und wie lange Sie in der Sonne eventuell bleiben können. Möchten Sie sehr lange eine schöne Haut haben, die glatt ist, nicht spannt und so wenig wie möglich an Falten aufweist? Dann gehen Sie nur mit einem sehr hohen (50+) Lichtschutzfaktor in die Sonne und lassen Sie die Finger von Zigaretten und Co.

Pflegen Sie Ihre Haut nicht zu viel, so raten die Experten. Leider wird die Haut oft überpflegt. Wenn Sie sich beispielsweise zu häufig eincremen, kann die Hornschicht aufquellen. So haben Bakterien und Co. leichtes Spiel in die Haut einzudringen. Sind Keime einmal eingedrungen, vermehren sie sich schnell, weil es in der Haut schön warm und feucht ist. So entstehen Rötungen und Juckreiz. Damit Ihre Haut ihre Stabilität nicht verliert, reinigen Sie sie nur mit einer Lotion oder sanften Milch. Tragen Sie danach eine Creme auf, die die Haut beruhigt. Das reicht schon. Damit es keine weiteren Hautirritationen gibt, meiden Sie Produkte mit Alkohol.

Alkohol trocknet die Haut aus. Nutzen Sie Produkte mit Thermalwasser. Darin befinden sich Mineralstoffe und Spurenelemente. Vor allen Dingen enthält das Wasser einen hohen Anteil an Selen und wirkt so zellschützend und entzündungshemmend. Um das richtige Produkt zu finden, wird sie der Apotheker oder Ihr Hautarzt unterstützen. Experten raten auch zu sogenannten Neurosensinen. Dies ist eine körpereigene Substanz, die künstlich hergestellt wird. Leiden Sie an Rosazea, kann Ihnen diese Substanz Linderung verschaffen. Vermeiden Sie Cremes mit Konservierungsstoffen und zu vielen Duftstoffen. Passen Sie auf Ihre Haut auf und gehen Sie vor allen Dingen alle zwei Jahre zur Hautkrebsvorsorge. Ihre Haut wird es Ihnen danken.

Torsten Hammerschmidt Torsten
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