Die unsichtbare Gefahr - Gefahrstoffe im Haushalt und Berufsleben

Verfasst von: Reinald Döring
Chemie überall
Chemie überall  Bild: Reinald Döring
Wer vermutet schon in einer voll durchgestylten Kunststoffflasche mit Reinigungsmitteln, im Supermarkt gekauft, eine Substanz, die die Gesundheit nachhaltig gefährden kann? Natürlich weiß jeder, dass solche Flüssigkeiten nicht für den menschlichen Genuss geeignet sind. Der Toner oder die Tinte von Druckern zum Anschluss an den Heimcomputer können ebenfalls Gefahrstoffe enthalten, um hier ein weiteres Beispiel zu nennen. Wie gefährlich das Mittel aber wirklich ist, darüber geben die aufgedruckten Symbole Auskunft.

Gefahrstoffe kommen nicht nur im Berufsleben in unterschiedlichsten Formen zum Einsatz. Die Putz- und Reinigungsmittel, verschiedene Sprays, Farben, Klebstoffe und unzählige weitere Produkte die im eigenen Haushalt eingesetzt werden, enthalten in vielen Fällen Stoffe die gesundheitliche Schäden hervorrufen können. Gefährliche Inhaltsstoffe: Schön verpackt lauert das Risiko überall. Wie sind Gefahrstoffe gekennzeichnet? Für bestimmte Arten von Schad- und Gefahrstoffen besteht in Deutschland eine Kennzeichnungspflicht. Der Gesetzgeber schreibt für Gefahrstoffe eine einheitliche Kennzeichnung vor. Der sichere Umgang mit diesen Stoffen wird dadurch wesentlich erleichtert. Der Aufdruck eines dem jeweiligen Stoff entsprechendem Symbols in Form einer rot umrandeten Raute macht ein schnelles Erkennen der Gefährdung möglich.

X das Zeichen für reizende Chemikalien (Bild: Reinald Döring)

Hier kommen die Piktogramme des "Global Harmonisierten Systems" (GHS) zum Einsatz. Jeder gefährdenden Eigenschaft - ätzend, giftig, leicht entzündlich - eines Inhaltsstoffes ist ein bestimmtes Symbol zugeordnet. Ein Totenkopf, eine Flamme und andere Symbole sprechen eine deutliche, leicht verständliche Sprache. Ein schriftlicher Warnhinweis der GHS-Kennzeichnung gibt an, wie der Stoff oder das Produkt, worin dieser enthalten ist, die Gesundheit beeinträchtigen kann. Die Höhe des Gefährdungspotenzials wird zusätzlich durch ein Stichwort angezeigt. Hier steht "Gefahr" für ein hohes Risiko, während "Achtung" ein geringeres Risiko bezeichnet. Hinweise für die Handhabung von Gefahrstoffen im Alltag: Der Umgang mit gesundheitsgefährdenden Stoffen lässt sich im privaten Bereich oder im Berufsleben nicht immer verhindern. Viele Produkte, die schädliche Substanzen enthalten, sind im Alltag unentbehrlich. Man denke hier an Desinfektionsmittel, Reinigungsmittel für Sanitärbereiche und vieles mehr.

Symbole auf Haushaltsreinigern (Bild: Reinald Döring)

Das Einhalten ein paar einfacher Grundsätze kann Ihnen helfen, den Umgang mit Gefahrstoffen sicherer zu machen. Informieren Sie sich über die Eigenschaften des Produkts, prüfen Sie, ob es andere Mittel ohne schädliche Stoffe aber mit gleicher Wirkung gibt, setzen Sie den Stoff in möglichst geringer Menge ein, lesen Sie in jedem Fall die Sicherheitshinweise auf der Verpackung und befolgen Sie diese auch. Hautkontakt vermeiden; legen Sie, falls erforderlich, persönliche Schutzausrüstung an Schutzbrille, Schutzkleidung, geeignete Handschuhe, Atemschutz; verwenden Sie keine Produkte die nicht eindeutig gekennzeichnet sind; bei Bedarf den Raum gut lüften; bei leicht entzündlichen Stoffen nur entsprechende Werkzeuge verwenden und Zündquellen vermeiden; beachten Sie in jedem Fall die geltenden Unfallverhütungsvorschriften. Achtung - dieser Artikel kann keinen fachlichen Rat ersetzten. Informieren Sie sich über Gefahrstoffe und den Umgang damit bei einem Fachmann. Weiterführende Informationen zum Thema.

Torsten Hammerschmidt Torsten
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