Notfall-Vorsorge - von der letzten krise in die nächste Krise!

Verfasst von: Peter Michael Neuen
In den vergangenen beiden Jahren habe ich mehrfach Kommentare zum Thema „Vorratshaltung in der Corona-Krise“ veröffentlicht und war der Meinung, dass sich das Thema „Notversorgung“ durch die fortgeschrittene Impfsituation in Deutschland eigentlich erledigt hat. Mittlerweile sind nicht nur die „Affenpocken“ dazugekommen, sondern auch der Krieg in der Ukraine und die dadurch resultierenden Engpässe in der Versorgung, Die stark steigenden Preise für unsere Grundlebensmittel und Kraftstoffe „Benzin“ und „Diesel“ und die stark eingeschränkten Gaslieferungen lassen die Ängste der Menschen in ungeahnte Höhen steigen.

Ein Lockdown im Herbst wird immer wahrscheinlicher und ist wahrscheinlich auch so gewollt, um die Bürger wieder zu Hause zu halten. Und die Sorgen um die ins Unendliche steigenden Energiepreise, besonders in Hinblick auf Gas und Strom, steigern die Existenzängste noch. In dieser Situation ist es einfach unverständlich, dass die bereits stillgelegten AKWs nicht wieder reaktiviert werden und die Laufzeiten der noch am Netz befindlichen AKWs noch so lange verlängert wird, bis die Energieversorgung unseres Landes für die Zukunft felsenfest gesichert ist. Es ist schon erstaunlich, dass seit Jahrzehnten von der, nein von den Regierungen, kein Augenmerk mehr auf eine autarke Versorgung unseres Landes gerichtet wird.

Das fing an mit der Auslagerung von Produktionsbetrieben der Arzneimittelbranche, der Untergang der Schuhhersteller, die Verlagerung der Textilindustrie nach Fernost, bis hin zur völligen Abhängigkeit in Punkto Erdgas. Und diesmal ist das „Toilettenpapier“ die geringste Sorge, wir erinnern uns noch an den Kampf darum in der Corona-Phase I! In den vergangenen Wochen konnte jeder von uns wieder die Preissteigerungsrate bei Lebensmitteln und die Lücken in den Regalen feststellen und viele Bürger decken sich mit Konserven ein, um zumindest einige Wochen überstehen zu können. Wie schon in meinen damaligen Kommentaren mehrfach aufgeführt, ist es in diesen (Dauer-) Krisen-Zeiten wichtig, einen Notvorrat im Haus zu haben.

Aus den bisherigen Erfahrungen der vergangenen Jahre habe ich gelernt, dass der von mir damals angesetzte Notvorrat für 30 Tage recht knapp bemessen ist, jetzt steht die kalte Jahreszeit bevor, der Kalorienbedarf steigt dadurch. Um hier einen gewissen Puffer zu haben, würde ich mich für 45 bis 50 Tage mit Vorräten eindecken. Die beste Erfahrung habe ich hierbei mit Konserven-Fertiggerichten gemacht, sehr gut fand ich Kartoffeleintöpfe, Frühlingseintöpfe, Hühner-Nudel- oder Hühner-Reis-Eintöpfe etc., eben die großen 800-Gramm Dosen, die für eine Person als Tagesration völlig ausreichend sind und außerdem viele Jahre haltbar sind. Und bitte einen stabilen Dosenöffner nicht vergessen, sonst gibt es Probleme!

Die Dosen halten viele Jahre, vor einigen Wochen habe ich eine Dose geöffnet, die 2014 abgelaufen war und der Inhalt hat noch sehr gut geschmeckt. Aber auf den Punkt „Lebensmittel“ bin ich in meinen vorherigen Berichten intensiv eingegangen, die Sie dort nachlesen können. Gleiches gilt für Medikamente, Verbandsmittel und weitere lebenswichtige Utensilien. Nun kommt aber noch eine Situation dazu, mit der wir bisher nicht konfrontiert waren, die Versorgung mit Gas. Die Gaslieferungen an die einzelnen Haushalte sollen stark eingeschränkt werden, so dass es richtig kalt werden kann. Und die Nächte bei gedrosselter Wärme werden extrem kalt werden, deshalb sollte man viele warme Decken und auch Schlafsäcke für die Winternächte haben.

Außerdem ist es hilfreich, wenn man, abhängig von der Größe der Wohnfläche, einen oder mehrere Ölradiatoren erwirbt, auf zahlreichen Internet-Plattformen sind sie noch einigermaßen günstig und mit überschaubaren Lieferzeiten zu haben. Falls Sie die Möglichkeit haben, in Ihrer Wohnung oder Ihrem Haus einen „Kanonenofen“ über eine Fachfirma einbauen zu lassen, ist das ein Glücksfall, denn bei Stromausfall können sie auf diesen Öfen auch kochen, so wie es schon unsere Vorfahren getan haben und sich am Ofen wärmen. Und bei Stromausfall, mit dem bei einer starken Reduzierung der Gaslieferung gerechnet werden kann bzw. gerechnet werden muss, fallen sämtliche Lichtquellen aus.

Für diesen Fall sollten Teelichter und Teelichthalter in größerer Stückzahl eingelagert werden, die Teelichter können nicht umfallen, wie beispielsweise Kerzen auf Kerzenleuchter, was eine Brandgefahr minimiert und trotzdem für eine angenehme Atmosphäre sorgt. An dieser Stelle weise ich auf die Vielzahl von hilfreichen Veröffentlichungen im Internet hin, besonders empfehlenswert ist „Meine persönliche Checkliste“, die vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe herausgegeben wird. Ich wünsche Ihnen und mir, dass wir auch diese Krise wohlbehalten überstehen und das wieder Zeiten kommen, in denen wir einfach wieder leben können, so wie vor Corona!

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Artikelsignatur: Peter Michael Neuen | Autoren-Ressort: economy.reporters.de
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