Ein Tauschobjekt in der Krise - Silbermünzen!

Verfasst von: Peter Michael Neuen
Vor fast zwei Jahren habe ich einen Bericht über Silbermünzen als Tauschobjekt für schlechte Zeiten verfasst. Damals befanden wir uns mitten im „Corona-Griff“ und niemand wusste, was an den daraus resultierenden Auswirkungen auf uns zukommt. Corona hat, zumindest momentan, seinen Schrecken verloren, allerdings wird hier schon wieder vor möglichen Varianten oder Mutationen gewarnt, die für Herbst dieses Jahres prognostiziert wird. Allerdings herrscht nach dem Einmarsch der russischen Truppen in die Ukraine eine zurückhaltende Angst, wie es weitergeht und was für Auswirkungen diese Krise auf uns haben wird.

In den Corona-Zeiten war es das Toiletten-Papier, in der jetzigen Krise sind es Speiseöl, Mehl, hier waren die Regale über Wochen leer bzw. wurden diese Waren rationiert verkauft. Butter, Milch und Getreideprodukte werden immer teurer, die Preise für Benzin, Dieselkraftstoff, Gas und Heizöl steigen stetig an und wenn das Embargo gegen die Einfuhr von russischem Öl und Gas doch noch greifen sollte, haben wir ein ernstliches Problem, über dessen genaue Auswirkungen man jetzt besser nicht nachdenkt. Und nun wieder zum eigentlichen Thema: Gegen was kann man im Krisenfall bzw. in anstehenden Notzeiten Brot beim Bäcker, Wurst beim Metzger, Wild beim Jäger, Obst beim Bauern und Holz beim Holzhändler tauschen?

Und wieder die damalige Antwort: beispielsweise gegen Silbermünzen, die immer noch in großer Anzahl und recht günstig erhältlich sind! Gerade die Älteren von uns können sich bestimmt noch recht gut an die alten 5 DM-Stücke, die „Heiermänner“ erinnern, die von 1951 bis 1974 geprägt wurden und noch aus 625er Silber bestanden. Ihren Namen „Heiermänner“ erhielten sie, weil die Seeleute noch in den 50er Jahren einen Teil ihrer Heuer in diesen Silbermünzen erhielten. Sie haben ein umgerechnetes Feingewicht von 7 Gramm Silber und sind auf den einschlägigen Internet-Plattformen oder beim Münzhändler zwischen € 7,- und € 9,- zu bekommen.

Vom Preis-/ Leistungsverhältnis noch besser liegt man bei den € 10,- Silberstücken, die zwischen 2002 und 2010 aus 925er Silber geprägt wurden und ein Feingewicht von 16,65 Gramm, die man mit etwas Glück noch zwischen € 13,- und € 16,- erwerben kann. Aber nur die Silberstücke kaufen, denn die später ausgegebenen Normalprägungen, die man zum Ausgabewert von € 10,- erwerben konnte, wurden nur noch aus einer Kupfer-Nickel-Legierung geprägt! Ebenfalls gute Anlagemünzen zum kleinen Preis sind 10 DM-Silbermünzen, die aus 625er Silber bestehen, ein Gewicht von etwa 15,5 gr. haben und im Handel zwischen € 8,- und € 10,- zu bekommen sind.

Es gibt auch zahlreiche Unzen-Stücke mit einem Feingewicht von 31,1 Gramm Silber, die von den USA, Kanada, Mexiko, Österreich, Australien, China, Südafrika und vielen Mini-Staaten, wie Andorra, Cook Island etc. geprägt werden und deren Normalprägungen zwischen € 27,- und € 33,- erhältlich sind. Beim Erwerb von Silber ist noch darauf zu achten, dass bei Silbermünzen 7% und bei Silberbarren 19% Mehrwertsteuer enthalten sind. Es gibt mittlerweile aber auch so genannte Münzbarren mit unterschiedlichen Gewichten, die in ihren Ausgabeländern als Münzwährung anerkannt sind und dadurch ebenfalls der 7%-Besteuerung unterliegen.

Zusammengefasst sind Silbermünzen auch für den kleinen Geldbeutel erschwinglich und vermitteln das Gefühl, dass man auch in Krisenzeiten über ein werthaltiges Tauschmittel verfügt. Abschließend möchte ich ausdrücklich darauf hinweisen, dass es sich bei meinen Ausführungen um keine Empfehlung oder gar Werbung für Silber handelt, denn, wie bei allen Anlagen, gibt es auch hier ein gewisses Risiko, sei es durch Kursschwankungen oder höhere Gewalt. Ich fasse lediglich meine Erkenntnisse und Erfahrungen zusammen, um dem geneigten Leser einen kleinen Einblick in dieses Thema zu vermitteln. Und es ist immer besser, wenn man eine gewisse Vorsorge trifft!

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Artikelsignatur: Peter Michael Neuen | Autoren-Ressort: economy.reporters.de
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