Das bosnische Tal der Pyramiden

Verfasst von: Andreas von Paul
Sonnen-Pyramide aus der Ferne.
Sonnen-Pyramide aus der Ferne.  Bild: Philipp Tury
In jedem Zeitalter sahen wir uns am Gipfel unseres Wissens; oft wurde dieser quasi über Nacht verworfen und aus einer Vision wurde gültige Realität. Nun soll es auch in Visoko (Bosnien) Pyramiden geben, laut dem Entdecker Dr. Sam Osmanagich sogar die größten und auch die ältesten der Welt. Dies passt jedoch nicht in die Schubladen der Schulwissenschaft! 

Ich kann mich noch gut erinnern, als ich um das Jahr 2005 eine Nachrichtensendung sah, in der der Fund der bosnischen Pyramiden als Sensation verkündet wurde. Nach dieser Verkündung war jedoch Funkstille und es wurde in den Mainstream-Medien nichts mehr darüber berichtet. Bis ich eines Tages im Internet danach suchte und auf neue Informationen stieß. Die einen hielten an dem Fund fest, andere wiederum zogen ihn ins Lächerliche und verwiesen auf geologische Phänomene - was mich dazu brachte, mir selbst ein Bild davon zu machen.

Luftaufnahme Visoko
Sonnen-Pyramide Luftaufnahme
Sonnen Pyramide, Entfernung

Das bosnische Tal der Pyramiden und deren Entdecker

Dr. Osmanagich arbeitete als Bergbauunternehmer in den USA und hat sein halbes Leben damit verbracht, Pyramiden in der ganzen Welt zu erforschen. 2004 kehrte er in seine Heimat Bosnien zurück und besuchte das örtliche Museum in Visoko, dort entdeckte er einen Hügel mit dieser speziellen Geometrie und ihm war nach näherer Betrachtung sofort klar, dass unter den Erdschichten und der Vegetation ein riesiges künstliches Gebilde verborgen sein musste. Im sogenannten bosnischen Tal der Pyramiden sollen drei gigantische Bauwerke stehen: Die Pyramide der Sonne, die Pyramide des Mondes und die Pyramide des bosnischen Drachens. Pyramiden inmitten von Europa, die älter als 12.000 Jahre und die die größten der Welt sein sollen?

Dr. Semir Osmanagić
Bosnisches Tal der Pyramiden

Eine Reise nach Visoko, Bosnien

Eine Reise nach Visoko sollte geplant sein, jedenfalls ist ein Ortskundiger immer von Vorteil, wenn man in kurzer Zeit alle Hotspots besuchen möchte und auch Informationen aus erster Hand erhalten möchte. Auch ist zu bedenken, das teilweise Gebiete vom damaligen Krieg immer noch vermint und daher höchst gefährlich sind. Die Auswahl von geführten Reisen zu den bosnischen Pyramiden ist gering, meine Wahl fiel damals auf den deutschen Reiseveranstalter "Geoviva", der Gruppenreisen in Visoko anbietet. Stefan Paul Gruschwitz, der die Gruppenreisen leitet hatte im Jahr 2014 ein Hotel auf europäischen vier Sterne-Niveau, die sogenannte Pyramid Lodge, direkt am Sattel des Berges Visocica der heutigen Sonnen Pyramide gebaut. www.geoviva.de

Pyramid Lodge Visoko
Dr. Sam & Stefan Paul Gruschwitz

Doch beginnen wir unten, unter der Sonnen Pyramide?

Der Ravne-Tunnel, vom Ende des Tals der bosnischen Pyramiden versuchen Geologen mit der Hilfe von Volontären zur Sonnen-Pyramide vorzudringen, das unterirdische Tunnelnetzwerk Ravne, auch Labyrinth genannt, soll sich über mehrere Kilometer erstrecken, wie Geo-Radar- Scans zeigten. Die Entfernung zur Sonnen-Pyramide beträgt in etwa 2,9 Kilometer. Das Tunnelnetzwerk soll in etwa 12.000 Jahre alt sein, dies haben Analysen von Tropfsteinen ergeben, die in freien Teilen des Tunnels gefunden wurden. Kurios ist, dass das Tunnel Netzwerk mit Flussgestein und Schutt aufgefüllt und verschlossen wurde. Ebenso ominös ist, dass Seitengänge in verschiedenen Höhen von den Hauptgängen wegführen, einige davon sind so klein, dass man nur kriechen kann, diese wurden mit sogenannten Trockenmauern verschlossen.

Haupteingang Ravne-Tunnel
Tunnel Weg-Gabelung
Trockenmauer

Dies deutet alles darauf hin, dass eine Zivilisation die Tunnel gegraben hat und eine andere diese wieder zugeschüttet haben muss. Was die Frage aufkommen lässt, wer die Tunnel geschaffen hat und wer diese wieder zuschüttete. Warum machte man sich diese Mühe, wollte man etwas beschützen oder wollte man sich selbst vor etwas beschützen? Seit der Entdeckung wird der zugeschüttete Tunnel Meter für Meter freigelegt. Die Tunnel sind im wahrsten Sinne des Wortes faszinierend, diese wurden mittlerweile bereits hunderte Meter von dem Füllmaterial befreit und kommen ohne Belüftung aus, die Luftzirkulation ist perfekt. 

Tunnel-Gang
Wassergang
Tunnel-Gang & loses Füllmaterial

Die Konzentration von negativen Ionen ist tausendmal höher als der Durchschnittswert. (Viele Wissenschaftler sind der Meinung, dass unsere Gesundheit von der Menge und Qualität der Ionen in der Luft, die wir einatmen, abhängig ist. Dr. Osmanagich nimmt an, dass dieser Komplex unter anderem zur Heilung verwendet wurde. Auch finden sich riesige Megalithe in den Gängen, diese sollen rund 30.000 Jahre alt sein und von einer Megalithkultur stammen. Im Konglomerat wurden ebenfalls organische Proben gefunden, in Polen und Schweden wurden hierzu Radio Carbon-Analysen durchgeführt und diese ergaben, dass das Material 4.610 Jahre alt ist.

Eiförmiger Monolith
Megalith K2
Megalith K2 Unteransicht

Kritiker meinen, dass es sein könnte, das die Arbeiter glauben einem Gang zu folgen und dabei keineswegs einem Gang folgen, sondern diesen nur noch weiter vor sich her graben. Hierzu durfte ich einen Vormittag bei den Ausgrabungen dabei sein, ein Geologe trägt die Füllschicht ab und die geschulten Helfer schaffen die Füllschicht nach draußen. Man erkennt leicht, dass das Füllmaterial etwas heller und lose ist und sich von selbst von den Wänden des Ganges löst. Seitengänge, die von den Hauptgängen abweichen, sind zuvor mit Trockenmauern versiegelt, bevor das Füllmaterial erneut sichtbar wird.

Die Pyramide der Sonne

Hier ist die geometrische Form klar zu erkennen, sie soll 220 Meter hoch sein und somit wäre diese weitaus höher als die Cheops-Pyramide und ihr Volumen wäre rund dreimal größer. Auch soll sie weitaus präziser nach Norden ausgerichtet sein. Vor wenigen Jahren wurde durch Zufall auf einem der Blöcke organisches Material entdeckt, laut der in Auftrag gegebenen Analyse eines ukrainischen Labors soll das Stückchen Holz 25.000 Jahre alt sein. Während der letzten Eiszeit dürfte das Stück auf der Oberfläche der Pyramide zu liegen gekommen sein. 

Mit Hilfe von einem Geo Radar und Wärme-Analysen konnte weiters die Existenz von Gängen und Kammern innerhalb der Pyramiden festgestellt werden. Auf der Nordseite der Sonnen-Pyramide wurden in der Tiefe von 80 Zentimetern Betonblöcke gefunden, die mit Erde und Vegetation bedeckt waren. Dr. Osmanagich und sein Team gehen davon aus, dass die Erbauer Kieskonglomerat als Baumaterial verwendeten, dieser wurde dann vor Ort angerührt und bestand aus Kiesmasse, Bindemittel und Wasser und wurde dann in Sandsteinformen gegossen. So entstanden die tonnenschweren Betonblöcke, die die Pyramide verkleiden. 

Volontäre bei den Ausgrabungen
Verkleidung von der Vegetation befreit
Verkleidung von der Vegetation befreit

Energiestrahl Sonnen Pyramide

Zudem soll ein riesiger Energiestrahl mit einer Breite von über 4 Metern aus der Spitze der Sonnenpyramide austreten. Physiker haben erstmals im Jahr 2010 die Existenz eines elektomagnetisch puliserenden Feldes mit einer Frequenz von 28kHz nachgewiesen. Dieser Energiestrahl soll auf einer Breite von 4,5 Metern aus der Spitze der Sonnen-Pyramide austreten. Außergewöhnlich ist ebenso, dass das Energiefeld mit zunehmender Höhe stärker wird, Messungen hierzu wurden auch mit Hilfe von Drohnen durchgeführt und die Messergebnisse sprechen für sich. Eine genauere Erklärung dazu gibt es jedoch noch nicht.

Grafik, Bosnisches Pyramiden Projekt

Und bis hierhin ist noch lange nicht alles über Visoko & das Tal der Pyramiden erzählt, wenn Dr. Sam Osmanagich Recht behält, dann brauchen wir eine neue Erklärung für unsere Herkunft und womöglich stößt er gerade deshalb auf so regen Widerstand seitens der Schulwissenschaft. Mich hat der Besuch in Visoko auf jeden Fall davon überzeugt, dass Dr. Osmanagich ́s Theorie in eine richtige Richtung weist. Es finden sich zu viele Ungereimtheiten, so dass man nicht von einem Zufall oder von geologischen Phänomenen sprechen könnte. Ich empfehle daher jedem, sich selbst ein Bild davon zu machen oder möglicherweise sogar seine eigenen Forschungen anzustreben. Wir dürfen also gespannt sein, was die Zeit noch zum Vorschein bringt. Eines scheint jedoch immer klarer zu werden: Die Geschichte der Menschheit war eine andere, als die, die uns beigebracht wurde.

Torsten Hammerschmidt Torsten
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